Prüfung deiner Immobilie

Was musst du beachten um rechtssicher zu kaufen

Der Kauf einer Immobilie an der Costa Blanca kann ein großer Schritt sein – doch nicht jede Immobilie ist wirklich legal oder bedenkenlos bewohnbar. Wer sich nicht ausreichend informiert, riskiert versteckte Mängel, Probleme mit der Baugenehmigung oder unerwartete Zusatzkosten. In Spanien gibt es zahlreiche Besonderheiten, die in anderen Ländern unüblich sind: Quadratmeterangaben beinhalten Außenwände und Terrassen, Rustiko-Grundstücke haben oft strikte Bebauungsgrenzen, und die Abwasserentsorgung kann sich je nach Region drastisch unterscheiden.

Hier erfährst du, worauf du beim Immobilienkauf unbedingt achten solltest, welche rechtlichen Prüfungen notwendig sind und welche typischen Probleme es gibt – inklusive echter Praxisbeispiele aus der Region.

Welche Unterlagen und Dokumente gibt es?

Dokument Wofür wichtig? Woher bekommen?
Nota Simple (Grundbuchauszug) Schulden, Hypotheken, Belastungen Registro de la Propiedad
Katasterauszug (Catastro) Flächengröße, Grenzprüfung online über Catastro oder Ayuntamiento
Cédula de Habitabilidad Bewohnbarkeit der Immobilie Ayuntamiento (Gemeindeamt)
Licencia de Primera Ocupación Neubau-Abnahme & Bauvorschriften Ayuntamiento (Gemeindeamt)
IBI-Steuerbescheinigung Nachweis gezahlter Grundsteuer Ayuntamiento (Steueramt)
Energieausweis (Certificado Energético) Gesetzlich vorgeschrieben für den Verkauf Zertifizierte Energieberater
Gemeinschaftskosten-Nachweis Ausstehende Zahlungen in Urbanisationen Hausverwaltung (Comunidad de Propietarios)
Strom- & Wasseranschluss-Rechnungen Bestehende Anschlüsse prüfen Versorger (Endesa, Iberdrola, Wasserversorger)
Contrato de Arras (Reservierungsvertrag) Vorvertrag beim Kauf Verkäufer / Makler / Notar
Escritura Pública Rechtliche Absicherung des Kaufvertrags Notar

Fallstricke beim Immobilienkauf – Was kann schiefgehen?

Viele Käufer gehen davon aus, dass die Angaben im Exposé oder im Katasterauszug korrekt sind – doch das ist oft nicht der Fall. Hier sind einige typische Probleme, mit denen Käufer immer wieder konfrontiert werden:

 
1. Die Immobilie hat mehr Quadratmeter als offiziell eingetragen

In Spanien werden Quadratmeter anders berechnet als in Deutschland. Außenwände, Innenwände und selbst ungenutzte Flächen fließen in die Angabe mit ein. Terrassen dürfen bis zu 50 % zur Wohnfläche gerechnet werden, sodass eine Wohnung mit 100 m² auf dem Papier plötzlich nur 65 m² bewohnbaren Raum bietet.

Noch problematischer wird es, wenn Erweiterungen oder Anbauten nicht offiziell eingetragen wurden. Viele Immobilien besitzen ungenehmigte Nebengebäude, Pools oder Garagen, die oft nicht korrekt eingetragen sind. Im schlimmsten Fall kann die Stadtverwaltung eine nachträgliche Legalisierung oder sogar den Abriss fordern.

Praxisbeispiel:

Ein Käufer erwarb ein Grundstück mit einem offiziell eingetragenen 120 m² Haus. Vor Ort stellte sich heraus, dass das Gebäude 180 m² groß war, da ein Anbau existierte, der nie legalisiert wurde. Da das Haus jedoch älter als zehn Jahre war und nicht in einer geschützten Zone lag, konnte es nachträglich genehmigt werden – ein Glücksfall, aber keineswegs garantiert.

 

2. Rustiko-Grundstücke – Strenge Bebauungsvorschriften & Sonderregelungen

Rustiko-Grundstücke, also ländliche Grundstücke außerhalb städtischer Bebauungszonen, sind besonders heikel. Oft darf nur 1 % der Gesamtfläche bebaut werden, was bedeutet, dass auf einem 10.000 m² Grundstück nur 100 m² Wohnfläche erlaubt sind (evtl. plus 2. Geschoss).

Doch Achtung: Jede Region hat ihre eigenen Vorschriften. Während in einigen Gebieten Strafzahlungen oder nachträgliche Legalisierungen möglich sind, können in anderen Fällen Zwangsabrisse drohen.

Praxisbeispiel:

In der Region Elche gibt es Rustiko-Grundstücke, die eigentlich zu groß bebaut wurden – doch durch regionale Sonderregelungen wurden diese Bauten nachträglich genehmigt. Das bedeutet aber nicht, dass dies überall möglich ist. Eine Prüfung durch einen Anwalt oder einen Spezialisten für Bau- und Grundstücksrecht ist hier unerlässlich.

3. Abwasserprobleme – Was passiert bei einem Eigentümerwechsel?

Ein großes Problem bei ländlichen Immobilien ist die Abwasserentsorgung. Viele ältere Häuser haben keinen Anschluss an das städtische Abwassersystem, sondern nutzen Sickergruben oder Klärgruben. Das kann zum Problem werden, wenn sich beim Eigentümerwechsel herausstellt, dass diese nicht mehr genehmigt werden.

Mögliche Lösungen:

  • Die Wasserrechnung bleibt auf den alten Besitzer registriert, um den Bestandsschutz zu bewahren
  • Installation eines Abwassertanks, der regelmäßig abgepumpt werden muss

Diese Lösungen sind jedoch nicht immer ideal – denn eine nachträgliche Genehmigung einer Sickergrube ist in vielen Regionen nicht mehr möglich. Hier lohnt sich eine gründliche Prüfung vor dem Kauf, um hohe Folgekosten zu vermeiden.

Fallstricke beim Immobilienkauf – Was kann schiefgehen?

 

 
1. Die Immobilie hat mehr Quadratmeter als offiziell eingetragen

In Spanien werden Quadratmeter anders berechnet als in Deutschland. Außenwände, Innenwände und selbst ungenutzte Flächen fließen in die Angabe mit ein. Terrassen dürfen bis zu 50 % zur Wohnfläche gerechnet werden, sodass eine Wohnung mit 100 m² auf dem Papier plötzlich nur 65 m² bewohnbaren Raum bietet.

Noch problematischer wird es, wenn Erweiterungen oder Anbauten nicht offiziell eingetragen wurden. Viele Immobilien besitzen ungenehmigte Nebengebäude, Pools oder Garagen, die oft nicht korrekt eingetragen sind. Im schlimmsten Fall kann die Stadtverwaltung eine nachträgliche Legalisierung oder sogar den Abriss fordern.

Praxisbeispiel:

Ein Käufer erwarb ein Grundstück mit einem offiziell eingetragenen 120 m² Haus. Vor Ort stellte sich heraus, dass das Gebäude 180 m² groß war, da ein Anbau existierte, der nie legalisiert wurde. Da das Haus jedoch älter als zehn Jahre war und nicht in einer geschützten Zone lag, konnte es nachträglich genehmigt werden – ein Glücksfall, aber keineswegs garantiert.

 

2. Rustiko-Grundstücke – Strenge Bebauungsvorschriften & Sonderregelungen

Rustiko-Grundstücke, also ländliche Grundstücke außerhalb städtischer Bebauungszonen, sind besonders heikel. Oft darf nur 1 % der Gesamtfläche bebaut werden, was bedeutet, dass auf einem 10.000 m² Grundstück nur 100 m² Wohnfläche erlaubt sind (evtl. plus 2. Geschoss).

Doch Achtung: Jede Region hat ihre eigenen Vorschriften. Während in einigen Gebieten Strafzahlungen oder nachträgliche Legalisierungen möglich sind, können in anderen Fällen Zwangsabrisse drohen.

Praxisbeispiel:

In der Region Elche gibt es Rustiko-Grundstücke, die eigentlich zu groß bebaut wurden – doch durch regionale Sonderregelungen wurden diese Bauten nachträglich genehmigt. Das bedeutet aber nicht, dass dies überall möglich ist. Eine Prüfung durch einen Anwalt oder einen Spezialisten für Bau- und Grundstücksrecht ist hier unerlässlich.

3. Abwasserprobleme – Was passiert bei einem Eigentümerwechsel?

Ein großes Problem bei ländlichen Immobilien ist die Abwasserentsorgung. Viele ältere Häuser haben keinen Anschluss an das städtische Abwassersystem, sondern nutzen Sickergruben oder Klärgruben. Das kann zum Problem werden, wenn sich beim Eigentümerwechsel herausstellt, dass diese nicht mehr genehmigt werden.

Mögliche Lösungen:

  • Die Wasserrechnung bleibt auf den alten Besitzer registriert, um den Bestandsschutz zu bewahren
  • Installation eines Abwassertanks, der regelmäßig abgepumpt werden muss

Diese Lösungen sind jedoch nicht immer ideal – denn eine nachträgliche Genehmigung einer Sickergrube ist in vielen Regionen nicht mehr möglich. Hier lohnt sich eine gründliche Prüfung vor dem Kauf, um hohe Folgekosten zu vermeiden.

Der Standardprozess zur Immobilienprüfung an der Costa Blanca

Eine gründliche Immobilienprüfung an der Costa Blanca ist essenziell, da ein einfacher Katasterauszug nicht alle Risiken offenlegt. Dieser Prozess schützt dich vor kostspieligen Fehlern und sorgt für einen rechtssicheren Immobilienkauf. Hier sind die Schlüsselschritte, die du beachten solltest:

  1. Eigentumsprüfung: Kläre, wer der tatsächliche Eigentümer ist. Eine Nota Simple (Grundbuchauszug) aus dem Registro de la Propiedad zeigt Eigentumsverhältnisse und offenbart Hypotheken oder Belastungen, die den Kauf beeinflussen könnten.

  2. Katasterdaten mit Realität abgleichen: Vergleiche die Katasterdaten mit der tatsächlichen Situation. Prüfe, ob alle Gebäude und Anbauten registriert sind, die Grundstücksgrenzen stimmen und die Wohnfläche sowie Nutzungsgenehmigungen korrekt angegeben wurden – besonders wichtig bei älteren Objekten.

  3. Bau- und Nutzungsrecht überprüfen: Besonders bei Rustiko-Grundstücken oder ländlichen Immobilien an der Costa Blanca ist die Legalität entscheidend. Stelle sicher, dass die Bebauung genehmigt ist oder nachträglich legalisiert werden kann, und informiere dich über regionale Bebauungsgrenzen.

  4. Wasser- und Abwassersysteme kontrollieren: Bei vielen Häusern, vor allem im Hinterland, ist ein funktionierendes Wasser- und Abwassersystem entscheidend. Überprüfe, ob ein Netzanschluss vorliegt oder nur ein Brunnen besteht, und ob das Abwassersystem den Vorschriften entspricht.

  5. Rechtliche Prüfung mit einem Anwalt: Ein Katasterblatt allein reicht nicht – ein Anwalt mit Kenntnis der spanischen Rechtsprechung ist der sicherste Weg. Er prüft den aktuellen Grundbuchauszug und deckt versteckte Risiken auf. Die Kosten an der Costa Blanca liegen typischerweise bei 500–1.000 Euro, aber sie schützen dich vor erheblichen Verlusten.

Diese Schritte machen den Immobilienkauf an der Costa Blanca sicherer und vermeiden unangenehme Überraschungen. Investiere in eine professionelle Prüfung, um dein Traumhaus ohne rechtliche Hürden zu genießen.

Fazit: Sicherheit beim Immobilienkauf an der Costa Blanca

Eine sorgfältige Prüfung vor dem Kauf ist unerlässlich, um Risiken wie unklare Eigentumsverhältnisse, veraltete Bauauflagen oder fehlende Abwassersysteme zu vermeiden. Besonders bei Rustiko-Grundstücken gilt es, die oft stark eingeschränkte Bebauung (z. B. nur 1 %) individuell zu klären, da nachträgliche Genehmigungen schwierig sind. Ein erfahrener Anwalt sichert deinen Kauf ab und minimiert unliebsame Überraschungen – wähle Experten mit regionalem Wissen.

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